Erstmals widmet sich eine Ausstellung der Familie Zuckmayer, den Eltern Amalie (1869-1954) und Carl sen. (1864-1947) sowie deren Söhnen Eduard (1890-1972) und Carl (1896-1977). In der Ausstellung werden besonders die unterschiedlichen, aber sich auch immer wieder berührenden Lebenslinien der Brüder nachgezeichnet.
Sie können im Rundgang die Lebensgeschichte der beiden nachverfolgen und schrittweise erleben, wie deren Lebenswege über die Jahrzehnte hinweg von der gesellschaftlichen, politischen und geistigen Entwicklung der damaligen Zeit geprägt wurden.
Gleichzeitig wird verdeutlicht, wie Eduard und Carl auf ihre Weise die Gesellschaft und deren Entwicklung beeinflussten und welche Aktualität und Bedeutung die beiden heute noch haben. Und immer wieder schwingt die Frage mit „Was bedeutet Heimat für mich?“.
Der Ausstellungsrundgang gliedert sich in die Themenbereiche: Heimat und Familie, Krieg, Erfolge, Vertreibung und Exil, Rückkehr und Verbleib und endet mit der Frage „Was bleibt?“.
Zu jedem Themenbereich finden sich informative Texte, Fotos, Zitate sowie einige Medienstationen.
Die Ausstellung lädt dazu ein, in den Büchern, die um 1900 im Bücherschrank einer bildungsorientierten Familie standen, zu blättern, über die Produktivität Carl Zuckmayers zu staunen, in seinem umfangreichen Briefwechsel zu stöbern, Eduards prägenden Einsatz für die Zusammenführung westlicher und türkischer Musik zu erkennen und sich mit der Bedeutung von Vertreibung und Exil für Menschen am Beispiel der Familie Zuckmayer auseinanderzusetzen.
Nach über vier Jahren der Planung wurde im Mai 2017 die Ausstellung des Schiffervereins im Ortsmuseum eröffnet. In zwei Räumen können Besucherinnen und Besucher des Museums eintauchen in die vom Leben am Strom geprägte Vergangenheit des Unterdorfes. Wer hätte gedacht, wie viele Berufsgruppen in der Vergangenheit direkt mit dem Rhein verbunden waren und zu einem regen Treiben am Ufer führten: „Es gab eine Geschäftigkeit wie auf einem orientalischen Basar“ konstatiert Hauptplaner Wilhelm Heckelsmüller.
Ein Highlight der Ausstellung ist der große Helmstock eines Scheichs mit seiner handgeschnitzten Verzierung, die um das Jahr 1800 datiert wird. Neben diesem zeigen zahlreiche weitere Exponate anschaulich das Leben am Fluss. Zahlreiche Schautafeln bieten grafische Darstellungen und Hintergründe zu den Ausstellungsstücken.
In dieser Ausstellung ist auch Anfassen ausdrücklich erwünscht, und zwar bei den verschiedenen Knoten, die vorgestellt werden. Große und kleine Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, ihre Knoten-Kenntnisse zu prüfen und zu erweitern.